Wir sind wütend,
weil uns jemand geärgert hat.
Eigentlich sollte die Emotion in dem Moment vorbei sein. Oft tragen wir sie aber mit uns durch den ganzen Tag. Wir nehmen sie zum Einkaufen mit und werden auch gleich „belohnt“, da die Anderen sich wieder mal unglaublich blöd anstellen. Wir steigen ins Auto ein und sind umgeben von Idioten. Wir kommen nach Hause und auch hier finden wir Gründe uns zu ärgern wohin das Auge reicht. Wir wollen uns also ärgern und legen auch regelmäßig nach, damit die Glut nur ja nicht erlischt. Ist das die Welt, die uns gefällt? Wollen wir wütend sein?
Warum tun wir uns das an? Ärger und Wut schwächen uns. Wir sind im Dauerkampfmodus. Fight or flight, unsere Stresshormone sind auf einem hohen Level. Das hat Auswirkungen auf unseren gesamten Körper:
Unser Herz schlägt schneller, der Blutdruck kann ansteigen, wir haben keinen Appetit mehr und bald können wir nicht mehr schlafen. Wir alle erleben solche Zustände, auch wenn wir sie vielleicht nicht immer als solche erkennen.
Wie kommen wir hier raus?
Morgen und Abendstunden eignen sich besonders gut um zu reflektieren, da wir aus dem Schlaf kommend unser System noch nicht komplett hochgefahren haben. Anstatt gleich nach dem Aufwachen auf dein Handy oder in die Zeitung zu blicken, nimm dir Zeit um dir vorzustellen wie du den Tag gern verbringen möchtest.
Stell dir alles im best möglichen Szenario vor. Du bist gut drauf, die anderen sowieso etc. Und in der Vorstellung gelingt dir einfach alles. Vielleicht empfindest du während dieser Fantasiereise in deinen Tag schon positive Gefühle. GUT! Mach weiter so. Vielleicht lächelst du dir zu wenn du in den Spiegel siehst.
Das war jetzt mal ein guter Anfang. Auf dem Weg in die Arbeit bleibst du wieder bei dir und deiner Wunschvorstellung von dir und deinen KollegInnen.
Wenn du diesen Vorschlag jetzt für blöd oder absurd erklärst, dann frage dich warum es andererseits völlig ok ist sich jeden Tag mit negativen Fantasien vollzustopfen?
Eben. Gefühle entstehen durch Gedanken und die lassen sich kultivieren.
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